23. April 2024
Der Schlüterhof im Humboldt Forum. Foto: David von Becker

Humboldt Forum öffnet für Publikum

Nach fast achtjähriger Bauzeit öffnet das Humboldt Forum endlich für das Publikum. Unter dem Motto Endlich offen!  startet es am 20. Juli mit seinem Veranstaltungsprogramm. Gleich sechs Ausstellungen bilden den Auftakt. Dabei stehen von Anfang an die drei Kernthemen des Humboldt Forums – Geschichte und Architektur des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität – im Mittelpunkt.

In der Passage und im angrenzenden Treppenhaus wirft die Präsentation Einblicke. Die Brüder Humboldt Schlaglichter auf das Wirken der Namensgeber Wilhelm und Alexander von Humboldt, die Zeitumstände, in denen sie sich bewegt haben, und schafft Verbindungslinien zu den Prinzipien des Humboldt Forums.

In wechselnden Sonderausstellungen im Erdgeschoss arbeitet die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss mit verschiedenen Institutionen und internationalen Kooperationspartnern zusammen. Den Auftakt bilden zwei Sonderausstellungen: schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein nähert sich der Beziehung von Mensch und Elfenbein in einer umfassenden, kritischen Auseinandersetzung, die auch ein Diskurs- und Filmprogramm umfasst. In der Ausstellung Nimm Platz! können Kinder zwischen drei und zehn Jahren mit ihren erwachsenen Begleitpersonen die Kulturtechnik des Sitzens spielerisch erkunden.

Auch die Passage ist für das Publikum geöffnet.
Auch die Passage ist für das Publikum geöffnet.
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss/Fotos: David von Becker

Auf insgesamt 1.500 Quadratmetern können Besucher im Schlosskeller die besondere Geschichte des Ortes erfahren. Zudem wird die Historie im Videopanoramaraum und Skulpturensaal sowie anhand von 35 im ganzen Haus verteilten Präsentationen vermittelt und vertieft.
Im ersten Obergeschoss öffnen zeitgleich die Ausstellungen Nach der Natur der Humboldt-Universität zu Berlin sowie BERLIN GLOBAL von Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin. Die Eröffnungsschau Nach der Natur thematisiert anhand einer Vielzahl von Stimmen aus der wissenschaftlichen Forschung die gewaltförmigen Auswirkungen menschengemachter globaler Umweltveränderungen. Die interaktive Ausstellung BERLIN GLOBAL zeigt anhand von sieben Themenräumen – Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung – Verbindungen zwischen Berlin und der Welt. Eine temporäre Installation auf der Treppe vom ersten in das zweite Obergeschoss sowie eine Projektion auf die zukünftig zu den vom Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz bespielten Ausstellungsetagen führende Rolltreppe geben einen Ausblick auf die nächsten Eröffnungsschritte.

„Wir werden Humboldt Forum“

Unter dem Motto „Wir werden Humboldt Forum“ starten in den kommenden Monaten zahlreiche Angebote und Programme – von Ausstellungen und Projektionen über Führungen, Vorträge und Diskussionen bis hin zu künstlerischen Interventionen, Tanz und Film.

Am 22. September 2021 öffnet der Westflügel der zweiten und dritten Etage mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst. Präsentiert werden u.a. der Ausstellungsbereich Japan mit dem begehbaren Teehaus in seinem Zentrum, die Kunst vom chinesischen Kaiserhof, die Bestände des Berliner Phonogrammarchivs mit Tondokumenten traditioneller Musik aus aller Welt sowie Teile der Afrika-Sammlung. Auch nimmt das Dachrestaurant seinen Betrieb auf. Zudem starten weitere Veranstaltungs- und Vermittlungsangebote.

In der ersten Jahreshälfte 2022 schließlich steht dem Publikum das gesamte Haus mit all seinen Angeboten offen. In den Ostflügeln des zweiten und dritten Obergeschosses ist dann auch der zweite Teil der Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst geöffnet.

In den ersten 100 Tagen sind alle Ausstellungen kostenfrei, Besucher müssen aber ein Zeitfenster buchen.