28. März 2024

Kunstmesse Berlin Art Week 2020

Als erste gemeinschaftliche Kunstveranstaltung nach der Sommerpause lädt die Berlin Art Week 2020 im September zu einem Neustart ins kulturelle Leben ein. Das dezentrale Konzept der Kunstmesse und neue digitale Zugänge ermöglichen trotz der Corona-Pandemie eine stadtweite Veranstaltung mit einer Vielzahl von beteiligten Partnerinstitutionen. Bereits in den Wochen zuvor erscheint ein digitales Journal, das ein Portrait der Berliner Kunstszene zeichnet und ihre Akteure zu Wort kommen lässt. Programmergänzend wird eine Online-Plattform mit einer Talkreihe, Sneak Peaks, Virtual Visits und anderen Videoformaten angeboten.

»Dank ihrer Dezentralität, den vielen verschiedenen Präsentationsorten in der Stadt, ist die Berlin Art Week auch trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie umsetzbar. Für die Kulturstadt Berlin und speziell für die Berliner Kunstszene ist dieser Austausch und die unmittelbare Begegnung mit dem Publikum essentiell,« sagt Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH, die das Zusammenspiel aller Partner der Berlin Art Week koordiniert. »Gerade in diesen Zeiten bietet die Berlin Art Week die nötige Plattform, um Akteure und Besucher zusammenzubringen, zu vernetzen und Kunst über die Grenzen Berlins hinaus sicht- und erfahrbar zu machen – vor Ort und über digitale Zugänge.«

Zu den Partnern der diesjährigen Berlin Art Week zählen unter anderem die Berlinische Galerie. Sie ist mit der Einzelausstellung des GASAG Kunstpreisgewinners Marc Bauer vertreten. Die Akademie der Künste veranstaltet im Rahmen ihrer Ausstellungen ein diskursives Veranstaltungsprogramm mit Filmen und Gesprächen zur europäischen Stadt des 21. Jahrhunderts.  Dafür werden Architekten, Wissenschaftler und internationale Künstler analog und digital zusammengebracht. Kuratiert wird von Nadim Julien Samman (KW Institute for Contemporary Art).

Wir sind das Volk

Anlässlich der Berlin Art Week 2020 und auf Initiative des Neuen Berliner Kunstvereins  (n.b.k.) wird in Kooperation das Kunstwerk ›Wir (alle) sind das Volk (2003/2017)‹ des Konzeptkünstlers Hans Haacke neu aufgelegt. Ursprünglich für einen öffentlichen Ideenwettbewerb in Leipzig entworfen und auf der documenta 14 vorgestellt, greift die Arbeit den Slogan ostdeutscher Demonstranten von 1989/1990 auf. Haacke betont hiermit die Verbundenheit unter allen Menschen, Migranten und Geflüchteten. Die Intervention wird Open Air in Form von Fahnen, Bannern und Plakaten an den Fassaden und Plätzen der Partner zu sehen sein.

Zudem werden zahlreiche Privatsammlungen Einblicke in ihre Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit gewähren. Die freie Berliner Kunstszene ist dieses Jahr unterdessen mit 10 Projekträumen vertreten — sie alle werden im Rahmen der Berlin Art Week von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit der ›Auszeichnung künstlerische Projekträume und Initiativen 2020‹ geehrt. Darüber hinaus wird auch wieder der VBKI-Preis Berliner Galerien an eine von drei nominierten Nachwuchsgalerien vergeben.

Positions Berlin Art Fair

Kunstmesse Positions Berlin Art Fair
Kunstmesse Positions Berlin Art Fair.
© Positions Berlin Art Fair

Vom 10.-13. September 2020 findet erneut die Kunstmesse Positions Berlin Art Fair statt: Internationale Galerien zeigen aktuelle Entwicklungen in der zeitgenössischen und modernen Kunst. In Hangar 4 und Hangar 3 im Flughafen Berlin-Tempelhof laden sie zum Entdecken neuer Positionen ein. Entsprechend ergänzt werden die Ausstellungen in den Kojen durch ein Rahmenprogramm mit Preisverleihungen, Sonderausstellungen und weiteren Veranstaltungen. Mit der Sonderausstellung Academy Positions werden Nachwuchskünstler präsentiert. Damit sollen auch insbesondere junge und angehende Sammler angesprochen werden. Zusätzlich wird die aus dem Mai verschobene Salonmesse paper positions berlin zum Thema Zeichnung und dem Medium Papier in den Hangars stattfinden.

 

Titelfoto: Kunstasphalt/Galerie Maifoto Oranienplatz ›Was bleibt‹. © Ute Langkafel