28. März 2024

„Reden ist nicht immer die Lösung“ – Omer Fast

August, 2016 Courtesy Galerie Arratia Beer / gb agency / Dvir Gallery / James Cohan Gallery / Filmgalerie 451 © Omer Fast
August, 2016
Courtesy Galerie Arratia Beer / gb agency / Dvir Gallery / James Cohan Gallery / Filmgalerie 451
© Omer Fast

Im Martin-Gropius-Bau läuft ab heute Abend die erste große Berlin-Schau mit Videos und Installationen von Omer Fast. Titel:„Reden ist nicht immer die Lösung“. Kurator ist Gereon Sievernich.

Omer Fast (* 1972) gehört zu den markantesten Film- und Videokünstlern seiner Generation. Er kreiert in seinen Filmen eine Narration, die die Grenzen zwischen eigener und medialer Erzählung sowie aktueller und historischer Ereignisse in Frage stellt. Sein Werk verweist auf das Spannungsverhältnis zwischen Dokumentation und Fiktion. Der Martin-Gropius-Bau zeigt sieben seiner Projekte in einer ersten großen Soloausstellung in Berlin. Zu sehen sind: CNN Concatenated von 2002, Looking Pretty for God (nach G.W.) von 2008, 5000 Feet is the Best von 2011, Continuity von 2012, Everything That Rises Must Converge von 2013, und Spring von 2016 sowie eine neue Arbeit mit dem Titel August von 2016. Dieses filmische Werk stellt den bekannten Kölner Fotografen August Sander (1876-1964) ins Zentrum. Ausgangspunkt der in 3D aufgenommenen neuen Arbeit sind Sanders Leben und Werk. In surrealen Traumsequenzen wird der Künstler am Ende seines Lebens vom Tod seines Sohnes und seiner fotografierten Figuren heimgesucht. Verbunden wurden die sieben Videowerke durch drei inszenierte Warteräume, ähnlich derer beim Arzt, am Flughafen oder bei der Ausländerbehörde. Der Künstler hat sie für den Martin-Gropius-Bau konzipiert.

Die Ausstellung findet im Rahmen des Programms „Immersion. Analoge Künste im digitalen Zeitalter“ statt. „Immersion“ ist ein neues Programm der Berliner Festspiele, das auf drei Jahre angelegt ist. In ihm werden in regelmäßiger Folge künstlerische Arbeiten zur Aufführung und Ausstellung gebracht, denen man nicht mehr gegenüber steht, sondern die man betritt und somit Teil von ihnen wird – als Performance oder Skulptur, Choreografie, Narrative Space oder Virtual Reality Experience.

Omer Fast: „Reden ist nicht immer die Lösung“
18. November bis 12. März 2017,  Mi–Mo 10–19 Uhr
www.gropiusbau.de