13. Oktober 2024
Verhüllter Reichstag, letzte Nacht, 1995. Foto: Annette Hauschild/OSTKREUZ Verhüllter Reichstag: Christo and Jeanne-Claude Foundation

Die Hauptstadt im Zeichen zeitgenössischer Kunst

Wenn sich im Herbst die Hauptstadt in eines der größten Festivals für zeitgenössische Kunst verwandelt, ist die Berlin Art Week zurück. Vom 11. bis 15. September 2024 präsentiert die 13. Berlin Art Week an mehr als 100 Orten das Beste der zeitgenössischen Berliner Kunstszene. Gemeinsam mit renommierten Museen und Kunstinstitutionen, Privatsammlungen, Projekträumen und zahlreichen Galerien lädt die Festivalwoche zu einem hochkarätigen Programm ein.

Eine Vielzahl nationaler und internationaler Künstler repräsentiert in diesem Jahr die vielfältige Berliner Kunstszene. Von Mariechen Danz in der Berlinischen Galerie über Samuel Fosso im Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Sigmar Polke im Schinkel Pavillon oder Candida Höfer in der Akademie der Künste bis hin zu Gisèle Vienne im Haus am Waldsee, dem Georg Kolbe Museum und den Sophiensaelen – für alle Besucher gibt es spannende Positionen zu entdecken.

Neben beeindruckenden Einzelpräsentationen eröffnen in der Festivalwoche auch faszinierende Gruppenausstellungen. So beleuchtet C/O Berlin gemeinsam mit der Fotoagentur Ostkreuz die Hauptstadt der 90er Jahre, während das Para-Kollektiv in der nGbK die Kolonialgeschichte der Zimmerpflanze untersucht. Exklusive Performance-Specials locken zusätzlich ins HAU Hebbel am Ufer, in die Neue Nationalgalerie und an den Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Ausgewählte Privatsammlungen gewähren einzigartige Einblicke in ihre Sammlungsschwerpunkte. Auch der Kunstmarkt präsentiert zur Berlin Art Week seine volle Strahlkraft: Die Positions Berlin Art Fair eröffnet mit 110 internationalen Galerien und einem Schwerpunkt auf Südkorea, während mehr als fünfzig bedeutende Berliner Galerien des Gallery Weekend Berlin alle Nachtschwärmer zu einer Gallery Night einladen. Aufstrebende Galeristen werden zudem mit dem VBKI-Preis Berliner Galerien ausgezeichnet.

Besonders gespannt dürfen die Besucher auch auf die Partner der Sektion „BAW Featured“ sein. Bereits zum zweiten Mal hatten Berliner Projekte die Chance, sich für einen Platz im Festivalprogramm zu bewerben. Aus über 150 Einsendungen wurden zwölf Sonderprojekte und acht Projekträume und -initiativen ausgewählt, die im Rahmen der Berlin Art Week 2024 präsentiert werden. Das vierköpfige Selection Committee bestand aus Emma Enderby (Direktorin der KW Institute for Contemporary Art), Nele Heinevetter (Gründerin von Tropez), Christian Kaspar Schwarm (Kuratoriumsmitglied der Freunde der Nationalgalerie) und Mona Stehle (Künstlerische Leitung der Berlin Art Week). Von Vertretern der freien Szene in kollektiv genutzten Räumen bis zu musealen Institutionen bereichern die 20 ausgewählten Partner zusätzlich die Berlin Art Week 2024. Es gibt teils ungewöhnliche und neue Orte zu entdecken: Besucher betreten Spoiler at Cank, ein verlassenes Kaufhaus, feiern die Wiedereröffnung des ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und helfen mit Fluss Bad Berlin, den Spreekanal zu reaktivieren.

Als zentrale Anlaufstelle lädt der Festivaltreffpunkt „BAW Garten“ alle Besucher kostenlos und im Freien dazu ein, das Gesamtprogramm der Berlin Art Week zu entdecken. Fünf Tage lang können Kunstbegeisterte und -neugierige hier zusammenkommen, um sich bei Performances, Workshops, Drinks oder einer kleinen Stärkung auf das Festival einzustimmen. Die Location des diesjährigen BAW Garten sind auf der Website  bekanntgegeben.

Verhüllter Reichstag, letzte Nacht, 1995.
Foto: Annette Hauschild/OSTKREUZ
Verhüllter Reichstag: Christo and Jeanne-Claude Foundation