29. März 2024

Die Spreemetropole als Puppenstube en miniature

Szene vor dem Palast der Republik.

Für alle, die sich nicht mehr erinnern können, wie das Leben in der geteilten Stadt einmal war, eröffnet am 1. Juli 2017 das weltweit erste Little BIG City direkt am Fuße des Fernsehturms.  Mithilfe von 3-D-Modellen im Maßstab 1:24 ist eine interaktive Miniaturwelt entstanden, die die Geschichte Berlins begreifbar machen.

Szene am Checkpoint Charlie.

Die bekanntesten Gebäude aus sieben verschiedenen Epochen sind bereits eingezogen. Die Installation ist in vollem Gange. Aber nicht nur sie erzählen die Geschichte Berlins, sondern auch aufwändige Spezialeffekte und über 5.000 Bewohner, die ebenfalls so nach und nach einziehen werden. Darunter befinden sich viele Zeitzeugen, mit deren Unterstützung die großen und kleinen Geschichten dieser Stadt erzählt werden:

Walter Momper mit seiner 3-D-Figur vor dem Schöneberger Rathaus.

Walter Momper, der ehemalige Bürgermeister von Berlin. Der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung fielen in seine Amtszeit. Seine Figur trägt natürlich den roten „Momper-Schal“.

Stefanie Wally. Als sechsjährige ließ Stefanie Wally in Heidelberg einen gelben Ballon steigen, der bis ins 500 km entfernte Meißen zur ebenfalls sechsjährigen Anke Behrendt flog. Eine bis heute andauernde Freundschaft über die deutsch-deutsche Grenze entstand. Die Figuren der beiden sind mit einem gelben Luftballon zu sehen.

Burkhard Veigel. Als Mitglied der Girrmann-Gruppe verhalf er hunderten DDR Bürgern zur Flucht in den Westen – durch Tunnelbau, die „Doppelgänger-Methode“ oder umgebaute Autos. Seine Figur steht neben einem Cadillac.

Die Bahnen fuhren durch Ost und West.

Karl-Heinz Richter. Er unternahm einen spektakulären Fluchtversuch, indem er am Bahnhof Friedrichstraße auf den Moskau-Paris-Express sprang und sich dabei beide Beine brach . Seine Figur wird mit zwei Gipsbeinen gezeigt.

Das SO36 nahe Heinrichplatz.

Sunny Müller. Sie war zum Zeitpunkt des Mauerfalls 9 Jahre alt, aufgewachsen in West-Berlin. Am Abend des 9. November zog sie mit ihrer Mutter los, um die Trabis an der Grenze zu begrüßen. Anschließend zogen sie zum Brandenburger Tor, wo sie jemand hochnahm und auf die Mauer setzte. Ihre Figur zeigt sie als 9-jährige auf der Mauer sitzend.

John F. Kennedy vor dem Rathaus Schöneberg.