Die Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums nimmt Fahrt auf. Vor kurzem starteten die bauvorbereitenden Maßnahmen zur Weiterentwicklung dieses historisch bedeutsamen Areals im Herzen Berlins. Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen sollen sowohl die Aufenthaltsqualität als auch die ökologische Nachhaltigkeit des öffentlichen Raums verbessert werden.
Ein nachhaltiges Konzept für die Berliner Mitte
Das künftig neugestaltete Areal integriert historische Strukturen und moderne Stadtplanung. Es entsteht ein barrierefreies Spreeufer mit neuen Freizeit-, Sport- und Spielangeboten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf nachhaltigen Konzepten, darunter ein innovatives Regenwassermanagement. Dazu wird eine 870 Quadratmeter große Versickerungsfläche geschaffen, die das anfallende Regenwasser direkt vor Ort speichert und verdunsten lässt. Der Boden im betroffenen Bereich wird ausgetauscht und untersucht, um Umweltauflagen zu erfüllen. Die Grünanlage soll nach einem Entwurf des Büros Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten umgestaltet werden.
Mehr Aufenthaltsqualität durch bessere Zugänge
Auf Basis eines mehrjährigen Bürgerdialogs wird das Spreeufer mit einer neuen Treppen- und Rampenanlage zugänglich gemacht. Um Platz für diese Maßnahmen zu schaffen, werden Mitte Februar 35 Bäume entnommen, wovon 23 im Bereich des Spreeufers stehen. Diese Fällungen sollen durch die Neupflanzung klimaresistenter Baumarten, wie Ungarische Eichen und Silberlinden, ausgeglichen werden.
Bauarbeiten im Zeitplan
Die erste Phase umfasst die Einzäunung eines rund 3.400 Quadratmeter großen Bereichs. Die Hauptbaumaßnahmen zur Neugestaltung des Spreeufers sollen im Mai 2025 beginnen. Trotz der Bauarbeiten bleiben der Uferweg sowie Nebenwege im Marx-Engels-Forum weiterhin begehbar.
Archäologische Untersuchungen und historische Bedeutung
Da sich das Rathaus- und Marx-Engels-Forum im historischen Gründungskern Berlins befindet, werden die Bauarbeiten von archäologischen Untersuchungen begleitet. Experten des Landesdenkmalamts dokumentieren hierbei unterirdische Strukturen, darunter mögliche Reste früherer Bebauung wie Keller- und Grundmauern. Diese Maßnahmen sollen wertvolle Erkenntnisse über die städtebauliche Entwicklung der Berliner Mitte liefern und historische Funde sichern.
Finanzierung und Umsetzung
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat die Projektsteuerung an das Unternehmen Grün Berlin übertragen. Die Gesamtkosten betragen rund 33,9 Millionen Euro und werden aus verschiedenen Förderprogrammen finanziert, darunter das Programm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur und das Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung.
Ausblick auf die nächsten Schritte
Nach Abschluss der bauvorbereitenden Maßnahmen wird im Mai 2025 der Startschuss für die Hauptbaumaßnahme zur Umgestaltung des Spreeufers fallen. Langfristig soll das Areal zu einem modernen und nachhaltigen Stadtquartier weiterentwickelt werden, das sowohl Berliner als auch Besucher der Stadt einlädt, die Geschichte und die urbane Vielfalt Berlins in einer angenehmen Atmosphäre zu erleben.
Mit diesen Maßnahmen wird ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen und modernen Gestaltung der historischen Mitte Berlins vollzogen.
© RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten