10. Februar 2025
"Dekoloniale – was bleibt?!" im Museum Nikolaikirche © Stadtmuseum Berlin | Foto Oana Popa-Costea

Black History Month im Museum Nikolaikirche

Im Februar 2025 bietet das Museum Nikolaikirche ein abwechslungsreiches Programm anlässlich des Black History Month, das Geschichte, Musik, Kunst und kritische Reflexion miteinander verbindet.

Highlights im Programm

Besucher erwartet ein breites Angebot, darunter die wöchentliche Konzertreihe „Nikolai-Musik am Freitag“, in der die Orgelwerke Schwarzer Komponisten präsentiert werden. Zu hören sind Werke von herausragenden Persönlichkeiten wie Florence Price, Nathaniel Dett, Samuel Coleridge-Taylor und erstmals auch von Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges. Die 30-minütigen Konzerte finden jeden Freitag von 17 bis 17:30 Uhr statt und werden von Jack Day kuratiert.

Ein weiteres Highlight ist die Performance „Body of Blues“ von Theresa Weber, einer Künstlerin und Resident des Dekoloniale-Projekts. Diese Performance, die Sound und Tanz vereint, bietet einen künstlerischen Zugang zu Themen wie Identität und Geschichte. Ergänzt wird das Programm durch Kuratorenführungen durch das Dekoloniale-Projekt sowie klassische Führungen durch die Sonderausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“

Freier Eintritt am 26. Februar 2025

Ein besonderer Anlass ist der Jahrestag des Abschlusses der Berliner Afrika-Konferenz vor 140 Jahren am 26. Februar 1885. Aus diesem Grund gewährt das Museum an diesem Tag kostenfreien Eintritt und lädt dazu ein, sich mit der Verstrickung Berlins in die globale Kolonial- und Versklavungsgeschichte auseinanderzusetzen.

Geschichte sichtbar machen

Das Museum Nikolaikirche, Teil des Stadtmuseums Berlin, ist ein Ort der Reflexion über die Vergangenheit. Die Sonderausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“ beleuchtet bis Ende Mai 2025 die kolonialen Spuren Brandenburg-Preußens, darunter das barocke Prunkgrabmal von Carl Constantin von Schnitter, der im Sklavenhandel tätig war.

Mit diesem facettenreichen Programm lädt das Museum Nikolaikirche dazu ein, die Geschichte neu zu entdecken und die Bedeutung des Black History Month für Gegenwart und Zukunft zu würdigen.


Sa | 08.02. + 22.02. | 13 – 14 Uhr
„Dekoloniale – was bleibt?!“: Führung durch die Ausstellungen in der Nikolaikirche

Mi | 19.02. | 16 – 17 Uhr
Führung mit Theresa Weber, Künstlerin und Dekoloniale Berlin Resident 2024

Do | 20.02. | 18 – 19 Uhr
„Dekoloniale – was bleibt?!“: Body of Blues
Kollaborative Performance von Dekoloniale Resident Theresa Weber


Was ist „Dekoloniale – was bleibt?!“

Die Ausstellung schaut auf drei prominente Orte der Kolonialität in Berlin-Mitte: auf das Museum Nikolaikirche als Begräbnisstätte kolonialer Akteure, auf das (post-)koloniale Flächendenkmal des Afrikanischen Viertels und die „Asiatisch-Pazifischen Straßen“ im Stadtteil Wedding sowie auf den historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz von 1884/85 in der Wilhelmstraße 92. Im Museum Nikolaikirche präsentiert die Gruppen-Ausstellung Koloniale Gespenster – Widerständige Geister. Kirche, Kolonialismus und darüber hinaus anlass- und ortsspezifische künstlerische Arbeiten der Dekoloniale Residents Tonderai Koschke, Charlotte Ming, Percy Nii Nortey, Yangkun Shi und Theresa Weber. Sie fokussieren auf die Kirche als Ort der Verflechtung von Kolonialismus, Religion, Politik und Geschichtserzählung. Dabei bedienen sie sich christlicher Ikonografien und Ästhetiken und wenden diese künstlerisch. Im Zentrum des historischen Ausstellungparts im Museum Nikolaikirche Eingeschrieben. Kolonialismus, Museum und Widerstand stehen acht Kurzbiografien. Sie zeigen einerseits, wie Kolonialismus und Versklavungshandel mit der Nikolaikirche und Berlin verwoben sind. Andererseits erzählen sie von widerständigen Persönlichkeiten, die bislang wenig gewürdigt wurden.

 

„Dekoloniale – was bleibt?!“ im Museum Nikolaikirche
© Stadtmuseum Berlin | Foto Oana Popa-Costea