Das Jahresprogramm 2025 des Hamburger Bahnhofs bietet eine eindrucksvolle Auswahl zeitgenössischer Kunst von acht internationalen Künstlern. Themen wie künstliche Intelligenz, indigenes Wissen und kollektives Träumen stehen im Fokus. Dabei setzt das Museum auf interaktive Angebote wie das Rieckhallenatelier, das den Dialog zwischen Besuchern und Kunstwerken fördert. Erfolgreiche Veranstaltungsformate wie „Berlin Beats“ und „Open House“ werden weitergeführt, während das Angebot für Familien und Schulen deutlich ausgebaut wird.
Die Direktoren Sam Bardaouil und Till Fellrath haben den Hamburger Bahnhof in den letzten zwei Jahren umfassend neu aufgestellt. Die Neueröffnung der Rieckhallen und die aktualisierte Präsentation von Joseph Beuys‘ Arbeiten haben das Museum ins Zentrum der zeitgenössischen Kunst gerückt. Das Ausstellungsprogramm 2025 widmet sich sowohl Berliner Künstlern wie Klára Hosnedlová, Petrit Halilaj und Annika Kahrs, als auch internationalen Positionen von Ayoung Kim, Delcy Morelos und Toyin Ojih Odutola.
Ein weiteres zentrales Element des Programms ist der Hamburger Bahnhof International Companions e.V., der 2023 ins Leben gerufen wurde, um Diversität und Inklusion im Museum zu fördern. Der Verein unterstützt das Museum weiterhin finanziell und hilft so, die Sammlung zu erweitern und neue Programme zu realisieren. 2024 konnte dank dieser Förderung die Sammlung um bedeutende Werke von Künstlern wie Elmgreen & Dragset, Mona Hatoum und Lee Ufan erweitert werden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung und dem Ausbau der Veranstaltungsangebote für die breite Öffentlichkeit. Kostenlose Formate wie „Berlin Beats“, „Open House“ und die Gesprächsreihe „In Conversation“ werden auch 2025 fortgesetzt. Dabei stehen unter anderem Gespräche mit Künstlern wie Thomas Demand und Haegue Yang auf dem Programm. Darüber hinaus wird 2025 ein umfassendes Angebot für Familien und Schulen eingeführt, das sich speziell an jüngere Besucher richtet. Insgesamt sind 1.000 kostenlose Führungen geplant, um möglichst vielen Menschen einen einfachen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.
Neue Kooperationen, wie mit dem Literaturhaus Berlin, erweitern das kulturelle Spektrum des Museums. In der neuen Reihe „Crossroads“ treffen Kunst und Literatur aufeinander – eine Begegnung zwischen verschiedenen Ausdrucksformen, die Raum für spannende Dialoge bietet.
Das Ausstellungsprogramm beginnt im Februar mit Ayoung Kim, die in ihrer ersten Einzelausstellung in Deutschland multimediale Werke zu Themen wie Migration und KI präsentiert. Es folgen großformatige Installationen von Klára Hosnedlová ab April und Delcy Morelos ab Juni. Im Juli zeigt Toyin Ojih Odutola ihre eindrucksvollen Multimedia-Zeichnungen, und im September präsentiert Petrit Halilaj eine Installation, die das kollektive Träumen thematisiert. Annika Kahrs zeigt im November Arbeiten an der Schnittstelle von Musik und Kunst, während Saâdane Afif im Dezember mit seinem Werk „The Fountain Archives“ das Jahresprogramm abschließt.
Zu jeder Ausstellung erscheint ein Katalog mit Interviews, kuratorischen Texten und Abbildungen. So bleibt der Hamburger Bahnhof auch 2025 ein lebendiger Ort des Austauschs zwischen Kunst und Publikum.
Klára Hosnedlová (25. April – 26. Oktober 2025), GROWTH, 2024,
Ausstellungsansicht Kunsthalle Basel
© Klára Hosnedlová, Kunsthalle Basel / Zdeněk Porcal