28. April 2024
Theaterpreis für das Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen.

Theaterpreis für Chamäleon Berlin

Das Chamäleon Berlin ist unter den vier Preisträgern für den diesjährigen Theaterpreis des Bundes. Wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth unlängst bekanntgab, bekommt das Haus am Hackeschen Markt die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie „Privattheater und Gastspielhäuser“. Die Staatsministerin wird den Preis im Namen der Bundesregierung am 11. Oktober auf einer festlichen Gala im Haus der Berliner Festspiele überreichen.

In ihrer Begründung würdigte die Jury das Chamäleon als „Speerspitze einer dynamischen Entwicklung der Darstellenden Künste, die bestehende Grenzen zwischen Genres, aber auch Betriebsformen überwindet.“ Das Berliner Theater stehe für einen zeitgenössischen Zirkus, der sein „künstlerisches und Publikumspotential so entfaltet, dass sich alte Fragen nach U.- oder E.-Kultur, nach Sub- oder Hochkultur, nach fest oder frei in körperlich spürbare ästhetische Energie sublimieren.“ Besonders hob die Jury dabei den Umgang des Theaters mit der Pandemie hervor: „Trotz 18 Monaten Schließzeit, unplanbaren Bedingungen und keinerlei finanziellen Sicherheiten hat das Chamäleon diese Zeit zu einem inhaltlichen Neustart und einem künstlerischen Inkubator für sich werden lassen, inklusive sozialer Absicherung der internationalen Companien, neuer Koproduktionen und Residenz-Programmen sowie einer Steigerung der Zugänglichkeit und Publikumsbegegnung.“

Theaterpreis für das Chamäleon in der Kategorie „Privattheater und Gastspielhäuser“.  Foto: Lucia Gerhardt
Theaterpreis für das Chamäleon in der Kategorie „Privattheater und Gastspielhäuser“.
Foto: Lucia Gerhardt

Chamäleon-Intendantin Anke Politz und Geschäftsführer Hendrik Frobel zeigten sich nach der Bekanntgabe „überglücklich, irrsinnig stolz und aufrichtig dankbar“. Die Auszeichnung sei ein großartiges Zeichen für das Haus wie auch für die gesamte Szene des Zeitgenössischen Zirkus in Deutschland. „Wir nehmen diesen Theaterpreis stellvertretend für unser exzellentes Team und alle Künstler und Partner entgegen, die mit uns diese wagnisreiche und arbeitsintensive Reise gestalten“, so Politz und Frobel. „Wir überprüfen und verändern stetig unsere Werte und Arbeitsweisen, um das künstlerische Schaffen und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen.“ Der Preis sei nicht nur die Bestätigung und Anerkennung von langjähriger Arbeit, sondern zeige auch welches Potential in der Kunstform des zeitgenössischen Zirkus liege.