9. Mai 2024
Caspar David Friedrich, Der einsame Baum, 1822 Öl auf Leinwand, 55 x 71 cm Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Fotograf: Jörg P. Anders

Alte Nationalgalerie: Caspar David Friedrich

Anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich (1774–1840) zeigt die Alte Nationalgalerie in Kooperation mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin erstmals eine große Ausstellung zum Werk des bedeutendsten Malers der deutschen Romantik. Die Ausstellung zeigt über 60 Gemälde und über 50 Zeichnungen Friedrichs aus dem In- und Ausland, darunter weltberühmte Ikonen wie „Das Eismeer“ (1823/24)aus der Hamburger Kunsthalle, „Kreidefelsen auf Rügen“ (1818/1819) aus dem Kunst Museum Winterthur, „Hünengrab im Schnee“ (1807) aus den Staatliche Kunstsammlungen Dresden und die „Lebensstufen“ (1834) aus dem Museum der bildenden Künste Leipzig.

Zentrales Thema der Ausstellung „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ ist die Rolle der Nationalgalerie bei der Wiederentdeckung der Kunst Friedrichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine umfassende Ausstellung zu Caspar David Friedrich (1774–1840)ist gerade in Berlin überfällig. Die Nationalgalerie bewahrt eine der größten Friedrich-Gemälde-Sammlungen weltweit und bereits zu Lebzeiten des Künstlers trugen zahlreiche Erwerbungen und öffentliche Präsentationen in der preußischen Hauptstadt zu seinem frühen Ruhm bei.

Friedrichs Wanderungen an der Küste und im Gebirge bildeten die Grundlage für sein künstlerisches Schaffen. In Greifswald geboren und als Wahldresdener verstorben, bewegte sich sein Leben zwischen diesen beiden Polen. Die Darstellungen von Küsten und Gebirgen als Friedrichs zentrale Bildthemen zeigt die Ausstellung prominent in verschiedenen Sälen.

Schaffensprozess
Caspar David Friedrich, Selbstbildnis, um 1810 Graue Kreide, auf Papier.
Caspar David Friedrich, Selbstbildnis, um 1810, Graue Kreide auf Papier.
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Ein weiterer Fokus liegt auf Friedrichs Schaffensprozess. Ausgehend von seinen Zeichnungen widmet sich ein Kapitel der Ausstellung seiner Ausbildung sowie neuesten Forschungsergebnissen zur Maltechnik des Künstlers. Die an der Alten Nationalgalerie geleistete Forschungsarbeit auf diesem Gebiet wird für die Besucher in einer Medienstation zugänglich gemacht.

Die Geschichte der Gemälde Friedrichs in der Sammlung der Nationalgalerie ist auch eine Geschichte des Verlusts. Vier seiner Werke aus der Sammlung gelten seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen. Den Schlusspunkt des Ausstellungsrundgangs bilden zeitgenössische Fotomontagen Hiroyuki Masuyamas (*1968), die auf Friedrichs anhaltende Aktualität verweisen. Die hinterleuchteten Fotomontagen rekonstruieren und interpretieren Gemälde von Friedrich, darunter auch Werke der Nationalgalerie.

Sonderöffnungszeiten

Das Museum hat während der Laufzeit der Ausstellung „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ folgende Sonderöffnungszeiten:

  • Ab Freitag, 19. April 2024 ist das Museum freitags und samstags zwei Stunden länger, von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Ab Sonntag 5. Mai 2024 ist das Museum dienstags bis sonntags bereits ab 9 Uhr geöffnet und zusätzlich donnerstags bis samstags bis 20 Uhr.
  • Ab Donnerstag 4. Juli 2024 ist das Museum dienstags bis samstags von 9 bis 20 Uhr und sonntags wie gewohnt 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Das erste Ausstellungsgeschoss ist zu den herkömmlichen Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Caspar David Friedrich, Der einsame Baum, 1822
Öl auf Leinwand, 55 x 71 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Foto: Jörg P. Anders