19. März 2024

Eröffnungsfest für James-Simon-Galerie

Beeindruckend: Das große Eingangsportal der James-Simon-Galerie.<br /> Foto: Ute Zscharnt/David Chipperfield Architects
Beeindruckend: Das große Eingangsportal der James-Simon-Galerie.
Foto: Ute Zscharnt/David Chipperfield Architects

Am Samstag, den 13. Juli 2019, öffnet die James-Simon-Galerie mit einem großen Eröffnungsfest ihre Pforten. Das nach Plänen von David Chipperfield Architects entstandene zentrale Empfangsgebäude der Museumsinsel Berlin bietet mit einer Fläche von 10.900 qm Service, Orientierung und Aufenthaltsqualität. Neben einem Sonderausstellungsbereich und Auditorium, großzügig angelegten Ticket-, Info- und Garderobenbereichen sowie einem Shop, Café und Restaurant leitet die James-Simon-Galerie direkt in den Rundgang im Pergamonmuseum sowie über die Archäologische Promenade in das Neue Museum. Benannt ist sie nach dem großen Mäzen James Simon (1851-1932).

Erinnerung an James Simon
Das obere Foyer.
Foto: Ute Zscharnt/David Chipperfield Architects

Mit Veranstaltungen und Sonderpräsentationen wird rund um die Eröffnung der James-Simon-Galerie an den großen Namensgeber erinnert: So wird im Sonderausstellungsraum eine mit Hilfe der James Simon-Stiftung konzipierte Filmpräsentation zum Leben James Simons zu sehen sein. Am 12. Juli 2019 findet ein Abend für James Simon unter Teilnahme von Ann und Timothy M. Simon statt; eine Podiumsdiskussion thematisiert, was es mit der Kunst des kunstvollen Gebens auf sich hat und wie sich Mäzenatentum heute darstellt. Ebenso wird die ZDF/3Sat-Dokumentation „Der Mann, der die Nofretete verschenkte – James Simon, der vergessene Mäzen“ im Auditorium gezeigt. Zur Eröffnung der James-Simon-Galerie wurde das James-Simon-Kabinett im Bode-Museum in seinem ursprünglichen Raum neu eingerichtet.

Festakt mit Angela Merkel

Anlässlich der Eröffnung der James-Simon-Galerie findet am 12. Juli 2019 ein feierlicher Festakt in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Zum Eröffnungsfest am Samstag, den 13. Juli 2019, laden die Staatlichen Museen zu Berlin von 10 bis 21 Uhr zu einem großen Aktionstag in das neue Eingangsgebäude ein. In Workshops, Ausstellungsgesprächen und Führungen können  Erwachsene und Familien mit Kindern das neue Gebäude erkunden. Musikalische Aktionen, ein Museums-Bingo sowie Snacks und Getränke drinnen wie draußen vervollständigen das Programm. Die Teilnahme an allen Angeboten sowie der Eintritt in die James-Simon-Galerie sind kostenfrei.

Masterplan Museumsinsel

Mit der James-Simon-Galerie erfährt das Ensemble der Museumsinsel Berlin nach 180 Jahren seine bauliche Vollendung. Gemeinsam mit der Archäologischen Promenade bildet sie das Herzstück des Masterplans Museumsinsel, der 1999 entwickelt wurde, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten. Entstanden auf der einzig zur Verfügung stehenden Freifläche der Museumsinsel, übernimmt das zentrale Besucherzentrum entscheidende Servicefunktionen, empfängt mit einer Gesamtfläche von rund 10.900 qm große Besuchergruppen und leitet sie zu den Highlights des Hauptrundganges über die Museumsinsel. Charakteristisch sind die große Freitreppe und die Kolonnaden aus extrem schlanken Stützen, die Elemente der umgebenden historischen Architektur aufgreifen.

Der Kunst-Mäzen
Unternehmer und Kunstmäzen James Simon.
Foto: bpk/Rudolf Dührkoop

Benannt ist die James-Simon-Galerie nach dem großen Philanthropen, Mäzen und jüdischen Weltbürger James Simon (1851-1932). Geboren in Berlin als Sohn einer wohlhabenden Textildynastie, steht Simon für ein kulturelles und soziales Engagement, das seines gleichen sucht. So förderte er nicht nur die Bildung breiter Schichten und half den sozial Schwachen, er stiftete als leidenschaftlicher Kunstsammler den Königlichen Museen auch große Konvolute bedeutender Kunstwerke, die bis heute zu den größten Schätzen der Berliner Sammlungen zählen. Ebenso finanzierte Simon als Mitbegründer der Deutschen Orient-Gesellschaft zahlreiche Ausgrabungen; als bedeutendster Fund dieser Grabungen gilt die Nofretete-Büste, die 1912 in Tell el-Amarna geborgen wurde und die James Simon 1920 den Berliner Museen als Geschenk vermachte.