Der nun schon seit über zwei Jahre andauernde Rechtsstreit zwischen dem Menschen Museum und dem Bezirksamt Mitte von Berlin wird nun hoffentlich beigelegt oder erneut in eine neue Runde gehen. Auf einer Pressekonferenz des Menschen Museums wurde mitgeteilt, dass das Museum nun alle durch die Gerichte festgestellten rechtlichen Anforderungen erfüllt . Geschäftsführer Rurik von Hagens und Dr. Angelina Whalley, Kuratorin und Ehefrau von Gunther von Hagens, stellten alle Anpassungen vor, die in der Ausstellung umgesetzt wurden: Alle Einzelorgane und –präparationen wurden durch Exponate ausgetauscht, die in den vergangenen Monaten eigens für das Museum hergestellt wurden und Markierungen aufweisen, die eine Rückverfolgung auf den individuellen Spender zulassen. Dazu wurden die Identifikations-Nummern, die bisher am Ende des Plastinationsvorgangs entfernt wurden, an den Plastinaten belassen. Auch einige Ganzkörperplastinate wurden ausgetauscht. Außerdem hat das in Heidelberg ansässige Institut für Plastination den Betrieb des Menschen Museums übernommen, vorher war das die Arts & Scienes GmbH Berlin. Das Institut für Plastination ist ein anatomisches Institut, das für solch eine Ausstellung keine Genehmigung benötigt, und Träger des Körperspendeprogramms, in dem bis heute über 16.000 Körperspender registriert sind.
„Seit dem Urteil im Dezember 2015 arbeiten wir an der Umsetzung der richterlichen Vorgaben. Mit den nun erfolgten Maßnahmen setzen wir die juristischen Anforderungen vollständig um und schaffen so für unser Menschen Museum in Berlin endlich Rechtssicherheit“ sagte Dr. Angelina Whalley. Eine vom
Bezirksamt Mitte an den bisherigen Betreiber Arts & Sciences Berlin GmbH gerichtete Schließungsverfügung vom 22. August sei somit wirkungslos.
Hier ist die Behördenwillkür hoffentlich am Ende angekommen! Trotzdem gibt es die Möglichkeit weiterhin die Petition zum Erhalt des MeMu zu unterstützen:
http://www.change.org/memu