Mit der feierlichen Eröffnung vor einigen Tagen hat Berlin ein neues Highlight seiner Museumslandschaft erhalten: das PETRI Berlin. Das Kooperationsprojekt des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin und des Landesdenkmalamtes Berlin lädt ab sofort dazu ein, die Ursprünge der Stadt neu zu entdecken – direkt über dem ältesten erhaltenen Siedlungsgebiet Berlins.
Ein Haus für Vergangenheit und Gegenwart
Das PETRI versteht sich nicht nur als klassisches Museum, sondern als interaktives Archäologie-Labor. Besucher erhalten dort Einblicke in archäologische Arbeitsprozesse, können historische Funde bestaunen und selbst aktiv werden. Gläserne Werkstätten, ein offenes Magazin und moderne Vermittlungsformate machen das Haus zu einem Ort, an dem Geschichte lebendig wird.
Feierliche Eröffnung mit prominenten Gästen
Bereits am Vortag wurde das PETRI im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Kultur und Wissenschaft feierlich eingeweiht. Die Veranstaltung wurde moderiert von Matthias Wemhoff, Landesarchäologe und Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, sowie von Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin – beide zentral an der Konzeption und Umsetzung des Projekts beteiligt.
Zu den Rednern zählten unter anderem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, der das PETRI als „offenes Haus mit vielen Überraschungen“ würdigte, sowie Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, die die besondere Verbindung von Kultur, Forschung und Tourismus betonte. Auch Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler und Marion Ackermann, Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, unterstrichen die Bedeutung des PETRI als Brückenschlag zwischen Stadtgeschichte, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Entdecken, forschen, mitmachen
Anne Sklebitz, Leiterin des PETRI Berlin, gab einen ersten Einblick in das Konzept des Hauses: „Wir wollen Prozesse sichtbar machen, die sonst im Hintergrund verborgen bleiben, und Freude am Forschen vermitteln.“ Besucherinnen und Besucher können in den verschiedenen Bereichen des Hauses selbst aktiv werden und archäologische Arbeit aus nächster Nähe erleben.
Ein Blick in die Tiefe Berlins
Herzstück des PETRI ist das sogenannte „Archäologische Fenster“ im Untergeschoss. Es bietet eine direkte Sicht auf mittelalterliche Stadtstrukturen und macht die historische Tiefe Berlins erlebbar. In den oberen Etagen sind die Werkstätten, das Schaumagazin und ein Projektraum untergebracht, in dem das Landesdenkmalamt Einblicke in aktuelle Forschungs- und Vermittlungsprojekte gibt. Ein Schauregal mit Funden von der Steinzeit bis zur Neuzeit zieht sich über mehrere Stockwerke und verbindet die Ausstellung räumlich wie thematisch.
Mit dem PETRI Berlin ist ein Ort entstanden, der Geschichte greifbar macht und Besucher jeden Alters einlädt, die Stadt und ihre Wurzeln neu zu entdecken.
Das PETRI Berlin ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
PETRI Berlin. Entdecke die Archäologie
Gertraudenstr. 8
10178 Berlin
PETRI Grabungsgeschoss.
Foto: David von Becker