Am 17. September 2022 lädt das Humboldt Forum zu einem großen 24-Stunden-Programm – vom Schlüterhof bis zur Dachterrasse. Anlass ist die nun vollständige Eröffnung des Humboldt Forums, bei der die neuen Ausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst sowie der Stiftung Humboldt Forum im Mittelpunkt stehen. In Führungen, Diskussionen, Performances und vielen weiteren Formaten geben internationale Experten und Kuratoren persönliche, vertiefende Einblicke in die Präsentationen. In der ganzen Nacht wird die Eröffnung mit der Sauer Power Klubnacht des Künstlerkollektivs Slavs und Tatars im Schlüterhof gefeiert. Die über 100 Programmangebote können alle kostenfrei und ohne Anmeldung besucht werden.
Mit der Eröffnung des Ostflügels sind alle Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin sowie fünf neue temporäre Ausstellungsflächen im Humboldt Forum endlich vollständig geöffnet. Sie geben mit rund 20.000 Exponaten auf 16.000 Quadratmetern einen Epochen und Kontinente umfassenden Überblick über die Kunst und Kulturen der Welt.
Punkt 12 Uhr am Samstag, 17. September, startet das 24-Stunden-Programm mit mehr als 100 Angeboten, darunter Diskussionen, Workshops, Augmented-Reality-Führungen und Performances. Die Gesprächsrunden mit internationalen Partnern erörtern etwa Themen rund um Restitution, Umwelt und Nachhaltigkeit, Wissenstransfer und internationale Kooperationen. Abends starten Filme, nächtliche Führungen durch die Sammlungen sowie die Sauer Power Klubnacht von Slavs and Tatars mit Konzerten und DJ-Sets – eine Mischung aus asiatischem Groove, tatarischer Popkultur, Trance-Punk und Breakbeats. Der Sonntagmorgen beginnt mit einem gemeinschaftlichen Sonnengruß auf der Spreeterrasse und einem Frühstück im Schlüterhof und der Teilnahme an weiteren Diskussionen. Begleitet werden die Veranstaltungen von zahlreichen gastronomischen Angeboten und Möglichkeiten zum Ausruhen.
Die Sammlungen und Ausstellungen
Präsentiert werden Sammlungen zu Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der zweite Teil der Sammlungspräsentationen zu Asien und Afrika mit Höhepunkten wie dem Ausstellungsbereich zur globalen Diversität des Islam, der Kunst der Khmer oder dem Leben der Dinge in der Amazonasregion mit Exponaten wie den Cotzumalhuapa-Stelen aus Guatemala. Einblicke bieten sich zudem in den noch andauernden Prozess der kritischen Aufarbeitung des Berliner Sammlungsbestands aus dem historischen Königreich Benin mit den weltberühmten „Bronzen“. Darüber hinaus befassen sich temporäre Ausstellungen beispielsweise mit den Kulturen der Naga in Indien und der Haida in Kanada.
Diese kritische Betrachtung ist auch Thema mehrerer Veranstaltungen beim 24-Stunden-Programm. Besucher können sich ihr eigenes Programm zusammenstellen, also sich einen Tag und eine Nacht lang ganz individuell durch das Humboldt Forum leiten zu lassen sowie ihr eigenes Wissen und ihre Perspektiven in unterschiedlichen Formaten aktiv einbringen.