Theaterchef Martin Woelffer ist erleichtert: Nach langen, produktiven Verhandlungen ist der Vertrag mit dem Theater am Potsdamer Platz unterschrieben. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“ gibt Woelffer zu. Einen Namen für die neue Übergangsspielstätte gibt es auch schon: Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz.
Woelffer und sein Team müssen jetzt damit beginnen, sich vom Schiller Theater zu verabschieden. Das tun sie schweren Herzens, denn schnell haben sie sich an der Bismarckstraße zu Hause gefühlt und auch das Publikum ist ihnen an die traditionsreiche Übergangsspielstätte gefolgt. „Wir hoffen sehr, dass unsere Zuschauer uns auch zum Potsdamer Platz begleiten. Denn ohne das Publikum sind wir nichts“, betont Woelffer.
Bis zum Umzug an den Potsdamer Platz präsentiert die Komödie ein vielfältiges Programm: „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ läuft noch bis zum 27. November. Im November gibt es außerdem das Familienkonzert „Zauberflöte re:told“, Ilja Richter stellt sein neues Buch „Nehmen Sie´s persönlich!“ vor.
Am 4. Dezember steht mit „Rosige Aussicht – Grand Horizons“ eine vielversprechende Deutsche Erstaufführung ins Haus: Franziska Walser und Edgar Selge spielen in dem Stück ein Ehepaar, das sich entschließt, sich nach 50 Jahren Ehe scheiden zu lassen.
Im Laufe des Dezembers gibt es Konzerte mit den Berlin Comedian Harmonists und dem 66+-Chor Die Herzschrittmacher. Das Quintett vom Kabarettistischen Jahresrückblick schaut noch einmal satirisch auf 2022 und bestreitet gemeinsam mit Klaus Hoffmann und den Berlin Comedian Harmonists Silvester.
Parallel zu all diesen Veranstaltungen wird im Theater fleißig aufgeräumt. Die Theaterverwaltung zieht bereits Mitte Dezember an den Potsdamer Platz. Für die Werkstatt geht es voraussichtlich nach Spandau. Probebühnen müssen noch gesucht werden.
Das ist eine Umstellung für die Komödien-Crew, die bisher immer unter einem Dach gearbeitet hat. „Für die Mitarbeiter ist das sicherlich gewöhnungsbedürftig“, glaubt Woelffer, „aber wir müssen uns darauf einstellen, dass es nie wieder so sein wird, denn auch am Kurfürstendamm, an den wir voraussichtlich Ende 2024 zurückziehen, ist kein Platz für Büros, Werkstätten und eine Probebühne. Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit Veränderungen konstruktiv umzugehen und uns immer wieder neu erfunden. Jetzt also wieder: Auf ein Neues!“
Der Neustart am Potsdamer Platz findet im März 2023 statt.