Vor kurzem wurde der erste Bauabschnitt des Döberitzer Grünzugs in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs feierlich eröffnet. Das neue Areal umfasst 2,6 Hektar und ist Teil eines 4,1 Hektar großen Gesamtprojekts. Im Auftrag des Landes Berlin entwickelt, baut und bewirtschaftet die landeseigene Gesellschaft Grün Berlin die Fläche, die bisher brach lag. Das Vorhaben dient als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in die Natur, die durch den Bau der Bundesstraße B 96 entstanden sind. Ziel ist es, einen Freiraum zu schaffen, der Natur und Stadtleben miteinander verbindet und die Lebensqualität der umliegenden Quartiere verbessert.
Ein Grünzug für Berlin
Der Döberitzer Grünzug liegt zentral zwischen den Wohngebieten an der Lehrter Straße und der Europacity. Damit die Menschen den neuen Grünzug schnell nutzen können, wird das Projekt in zwei Bauabschnitten realisiert. Der erste Abschnitt ist jetzt abgeschlossen und bietet eine barrierefreie Nord-Süd-Verbindung. Ein 1,1 Kilometer langer Weg entlang der Bahngleise verbindet die Quartiere. Mit einer Breite von 3,50 Metern bietet der Weg ausreichend Platz für Fußgänger sowie für Personen mit Rollstühlen, Gehhilfen oder Kinderwagen. Auf Wunsch der Anwohner wurde der südliche Anschluss Richtung Hauptbahnhof auf 4,50 Meter verbreitert, um der steigenden Nutzung gerecht zu werden. Bänke entlang des Weges laden zum Verweilen ein.
Natur und Lebensraum
Das Projekt legt besonderen Wert auf Ökologie und Klimaschutz. Die bestehenden ökologischen Strukturen wurden erhalten und durch standortgerechte, robuste Neupflanzungen ergänzt. Mehr als 140 hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen und Bäume sorgen nicht nur für ein besseres Klima, sondern sind auch pflegeleicht. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Luftqualität im dicht bebauten Umfeld zu verbessern.
Ein geplanter Spielplatz, der auf Ideen von Kindern und Jugendlichen basiert, wird den ersten Bauabschnitt bis Ende 2026 vervollständigen. Die Fläche wird bis dahin teilweise von der BVG genutzt, um Arbeiten am Notausstieg der U-Bahn-Linie 5 durchzuführen.
Weitere Planung
Die gesamten Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa 5,8 Millionen Euro. Diese werden aus Investitionsmitteln des Landes Berlin sowie durch Ausgleichszahlungen finanziert, die den Eingriffen durch den Bau der Bundesstraße B 96 entgegenwirken sollen. Der zweite Bauabschnitt kann starten, sobald die Arbeiten an der S-Bahn-Linie S21 abgeschlossen sind.
Grün Berlin als Projektträger
Grün Berlin ist ein landeseigenes Unternehmen, das sichere und nachhaltige Infrastrukturen, urbane Freiräume und öffentliche Bauten plant, umsetzt und betreibt. Neben der Grün Berlin GmbH gehören auch die Grün Berlin Stiftung, die Grün Berlin Service GmbH, die GB infraVelo GmbH und die GB infraSignal GmbH zur Unternehmensgruppe. Ziel ist eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.