7. September 2024
Young Euro Classic feiert 25. Jubiläum.

Young Euro Classic feiert 25. Jubiläum

Das renommierte Festival Young Euro Classic wird in diesem Sommer zum 25. Mal im Berliner Konzerthaus veranstaltet. Vom 9. bis 25. August bietet es eine Plattform für herausragende Nachwuchsmusiker aus Europa, der Karibik, Südamerika, Südafrika und Zentralasien. Die Teilnehmer präsentieren eine breite Palette europäischer Orchestermusik und setzen Akzente mit Musiktraditionen aus ihren Heimatregionen.

Ein Highlight des Jubiläums ist das „re:play – Freiheit der Töne“-Festival am letzten Wochenende, das den Fokus auf klassische Musiktraditionen außerhalb Europas legt. Der NEXT GENERATION Kindertag am 18. August bietet Kindern mit Konzerten und Workshops die Möglichkeit, die Welt der Musik zu entdecken.

Vielfalt und Innovation im Fokus

„Wir wollen die Musik, die jungen Musiker und das besondere Festivalpublikum feiern“, sagt Festivalleiterin Dr. Gabriele Minz. Sie betont die Bedeutung des Festivals als Sprungbrett für junge Talente und als Netzwerkplattform. „Es ist schwieriger geworden, durch Musik Brücken zu bauen, aber wir bleiben unserem Prinzip der Weltoffenheit und Innovation treu“, ergänzen Dr. Minz und Dr. Willi Steul, Vorsitzender des Deutschen Freundeskreises europäischer Jugendorchester.

Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner, lobt Young Euro Classic als Beweis dafür, dass Berlin auch klassische Musik kann. „Das Festival verbindet Menschen und baut Vorurteile ab – und das seit 25 Jahren.“

Programm-Highlights 2024

Die diesjährige Jubiläumsausgabe ist dem Andenken an Prof. Dr. Dieter Rexroth gewidmet. Über 17 Tage hinweg versprechen erstklassige Jugendorchester und Solisten beeindruckende Konzerterlebnisse. Das Jovem Orquestra Portuguesa eröffnet das Festival mit einer deutschen Erstaufführung von João Caldas. Weitere Höhepunkte sind das Galilee Chamber Orchestra, das arabische und jüdische Musiker zusammenbringt, sowie das Western Balkans Youth Orchestra, das Klassik mit Rock- und Popsongs kombiniert.

Erstmals treten das Ševčík Academy Orchestra aus Tschechien und das britische National Youth Jazz Orchestra auf. Die Nationalen Jugendphilharmonien der Türkei und der Niederlande bringen Werke von Rachmaninow und deutsche Erstaufführungen mit. Das Moritzburg Festival Orchester und die Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker spielen Werke von Richard Strauss, Mendelssohn, Schumann und Prokofjew. Tschaikowski ist im Repertoire der Deutschen Streicherphilharmonie vertreten, die auch eine Uraufführung von Shir-Ran Yinon spielt.

Festival im Festival: „re:play – Freiheit der Töne“

Vom 23. bis 25. August bietet „re:play – Freiheit der Töne“ ein farbenfrohes Klangspektrum mit Orchestern und Ensembles aus Brasilien, China, Indien, dem Iran, Kasachstan, der Mongolei, Schottland, Südafrika und Turkmenistan. Das Programm umfasst südamerikanische Rhythmen, traditionelle Dombra-Klänge und eine musikalische Reise auf der Suche nach afrikanischen Fußspuren.

Kindertag und Europäischer Kompositionspreis

Am 18. August können Kinder beim NEXT GENERATION Kindertag Musik erleben und selbst aktiv werden. Das Programm umfasst Performances und Workshops, die die Kreativität und Musikalität der Jüngsten fördern.

Ein fester Bestandteil des Festivals ist die Verleihung des Europäischen Kompositionspreises. Eine Publikumsjury wählt die beste Ur- oder Deutsche Erstaufführung aus elf zeitgenössischen Werken aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Regierenden Bürgermeister von Berlin ausgelobt.

Hinweise für Besucher

Aufgrund von Bauarbeiten ist die Charlottenstraße zwischen Französischer Straße und Mohrenstraße gesperrt. Die Zugänge zum Konzerthaus sind jedoch weiterhin erreichbar.

Foto: mutesouvenir Kai Bienert