29. März 2024
Auf der Fashion Week trifft sich regelmäßig alles, was Rang und Namen hat.

Adios Berlin: Fashion Week verlässt die Stadt

Auch Harald Glööckler präsentierte regelmäßig seine Modekreationen in der Hauptstadt.
Auch Harald Glööckler präsentierte regelmäßig seine Modekreationen in der Hauptstadt.
Foto: Konstantin Eulenburg

Eine Knallernachricht, die die Hauptstädter nicht glücklich machen dürfte: Die Fashion Week kehrt der Hauptstadt den Rücken und zieht nach Frankfurt. Ab Sommer 2021 wird die Rhein-Main-Metropole zur neuen Heimat für eine zukunftsorientierte Mode- und Lifestyle-Community. In Frankfurt am Main soll die Zukunftsvision einer Fashion Week Realität werden: Mit Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events eingebunden in die gesamte Stadt, basierend auf den beiden Säulen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Wolkenkratzer und Gründerzeitvillen. Bausünden und architektonische Meisterwerke. Business und Bürgerlichkeit. Rotlichmilieu und Luxusmeile. In Frankfurt prallen Welten aufeinander. Das ist der Spirit der City. In diesem Spannungsfeld soll nun die Frankfurt Fashion Week neue Impulse setzen.

Das Herzstück der Frankfurt Fashion Week bilden Europas größte Modemesse PREMIUM, die europaweit relevanteste Businessplattform für Advanced Women’s and Menswear, SEEK, eine der progressivsten Tradeshows für Contemporary Fashion, und NEONYT, der führende Hub für Sustainable Fashion. Gemeinsam mit den Konferenzen FashionSustain und FashionTech ziehen sie von Berlin nach Frankfurt am Main.

„Fünf Plattformen, drei Messen, zwei Konferenzen, über 2.000 Designer, Brands und Modeunternehmen – die Frankfurt Fashion Week wird zu einem hochgradig attraktiven und relevanten Standort für das internationale Modebusiness. Wir glauben an das Konzept einer physischen Fashion Week. Aber anders als man es bisher kennt. Die Frankfurt Fashion Week ermöglicht es uns, unsere textile Kompetenz mit weltweit über 50 Textilmessen voll auszuspielen. Es ergeben sich neue Synergien entlang der kompletten Wertschöpfungskette“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Förderung von Messebeteiligungen steigt

Noch Ende Mai verkündete Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, dass Berlin die Förderung von Messebeteiligungen in 2021 steigern werde. So könne die internationale Vernetzung von Berliner Unternehmen auch nach der Krisenzeit weiter ausgebaut werden.

Der nun beschlossene Berliner Messeplan für 2021 steigert die öffentliche Förderung um mehr als ein Drittel, und zwar von 1,52 Millionen (2020) auf 2,06 Millionen Euro im Jahr 2021. Damit knüpft der Plan an die aktuellen Maßnahmen zur schnellen Erholung der Berliner Wirtschaft an. Als Ersatz für ausgefallene Messebeteiligungen in 2020 habe man schon jetzt die Beteiligung an digitalen Messeformaten ermöglicht. Diese erlauben es Berliner Unternehmen, Austausch und Vernetzung mit internationalen Wirtschaftspartnern auch in Zeiten von Reiseeinschränkungen aufrechtzuerhalten.

2021 werden insgesamt 28 Messebeteiligungen in den Clustern der Gemeinsamen Innovationsstrategie von Berlin und Brandenburg mit Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Veranstaltet werden die Messen mit Berliner Beteiligungen in Deutschland und in zwei der Top-Zielländern des Konzepts für Internationale Wirtschaftskooperation USA und Polen, sowie in Japan, Frankreich, Portugal und Spanien.