19. März 2024
Der Französische Dom bietet einen Multimedia-Guide.

Blick vom Französischen Dom wieder möglich

Fast vier Jahre war der Französische Dom am Gendarmenmarkt wegen Sanierung geschlossen. Ab dem 10. Juli ist die Aussichtsplattform wieder in Berlin-Mitte für Besucher wieder geöffnet. Zur Feier der Wiedereröffnung gibt es am 10. und 11. Juli freien Eintritt für alle. Die Buchung von Zeitfenstertickets ist allerdings erforderlich.

Nach dem Aufstieg über 254 Stufen bietet sich in 40 Metern Höhe direkt unterhalb der barocken Kuppel ein spektakuläres 360-Grad-Panorama: Der Blick schweift über den Gendarmenmarkt, der als einer der schönsten Plätze Europas gilt, zum beinahe identischen Turm des Deutschen Doms und zum Konzerthaus. Zum Greifen nah sind neue Nachbarn wie das erst kürzlich eröffnete Humboldt Forum im Berliner Schloss, aber auch bekannte Highlights der Berliner Skyline wie der Fernsehturm, das Reichstagsgebäude und der Berliner Dom.

Die Sanierungsarbeiten am Französischen Dom sind beendet.
Die Sanierungsarbeiten am Französischen Dom sind beendet.

Neue Betreiberin der Aussichtsplattform und der Veranstaltungsräume im Französischen Dom ist seit dem 1. Juli die Berliner Agentur BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH. Sie organisiert bereits seit 2015 das Veranstaltungsmanagement für die Französische Friedrichstadtkirche direkt hinter dem Dom. Gemeinsam haben Agentur und Französische Kirche ein Konzept erarbeitet, mit dem die Gebäude wieder zu lebendigen Orten im Herzen Berlins werden sollen. Die Eröffnung der Aussichtsplattform ist dafür der erste Schritt. Ende Juli soll das neue Restaurant „Hugo & Notte“ eröffnen, im September das Hugenottenmuseum und die Französische Friedrichstadtkirche.

Anke Stopperich, Geschäftsführerin der BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH, sagt: „Die Sanierung hat Dom und Kirche wieder miteinander verbunden. Wir planen eine Reihe von Angeboten, bei denen beide Gebäude besucht werden können.“

So soll die Plattform zukünftig bei Veranstaltungen länger geöffnet sein.  Besichtigungen sind auch während eines Besuches des Museums, nach dem Gottesdienst, bei einem Essen im Restaurant oder bei Führungen auf dem Gendarmenmarkt möglich.


Historie

Der Französische Dom wurde 1780-1785 von Carl von Gontard im Auftrag Friedrichs des Großen als Schmuckturm ohne Funktion an die etwa 80 Jahre ältere Französische Friedrichstadtkirche angebaut. Im Zweiten Weltkrieg beschädigten Brandbomben das barocke Ensemble schwer, die Turmkuppel wurde zerstört. In den 1980er Jahren wurde der Dom mit neuer Aussichtsplattform und Glockenspiel wiederaufgebaut. Zwischen 2004 und 2006 wurde die Fassade saniert, die Sanierung des Inneren fand zwischen September 2017 und April 2021 statt.