19. März 2024

Kreatives aus Labor und Werkstatt

Ob künstlerische Werke oder Forschungsergebnisse – sowohl in der Wissenschaft als auch in der Kunst sind stets nur die Ergebnisse des Schaffensprozesses sichtbar. Was hinter den verschlossenen Türen von Labor und Atelier geschieht, bleibt dabei so unsichtbar wie geheimnisvoll. Stefanie Bürkle (*1966), Künstlerin und Professorin für Bildende Kunst an der Technischen Universität Berlin, hat sich dieser Orte der Kreation angenommen und Berliner Labore und Künstlerateliers mit analogen Großbild- und Mittelformatkameras fotografiert.

Stefanie Bürkle: Reflexionsarmer Raum, Technische Akustik.
Stefanie Bürkle: Reflexionsarmer Raum, Technische Akustik.
© Stefanie Bürkle / VG Bild-Kunst Bonn, 2019

Stefanie Bürkles Fotoarbeiten sind Raumporträts, sie zeigen bühnengleiche, menschenleere Entwicklungs- und Denkräume voller Materialien, Werkzeuge, Versuchsanordnungen und Anlagen, deren Zweck dem Betrachter verborgen bleibt und die dennoch Großes erahnen lassen. Die Fotografie fokussiert dabei auf Verknüpfungen, Schnittstellen und Parallelen zwischen den Raumkonstitutionen von Labor und Atelier, an denen der enge Zusammenhang zwischen beiden, als Orten der Kreation von Forschung und Kunst, deutlich wird.

Somit zeigen Bürkles Fotografien gewissermaßen die Alchemistenküchen der Gegenwart. Sie erforscht die Analogien von Experiment und Prozess in Atelier und Labor und macht diese Werkstätten des Wissens erstmalig sichtbar. Neben Fotografien der Ateliers von in Berlin lebenden Künstlern wie Jonas Burgert, Bjørn Melhus, Karin Sander, Tomás Saraceno oder Anselm Reyle sind Aufnahmen der Werkhalle Fluidsystemdynamik, des Instituts für Luft und Raumfahrt oder eines reflexionsarmen Raumes (Technische Akustik) der Technischen Universität Berlin zu sehen.


Stefanie Bürkle. Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens

1. Februar – 3. März 2019

Eine Sonderpräsentation der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin

Eröffnung: Donnerstag, 31. Januar 2019, 19 Uhr

Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, 10623 Berlin