19. März 2024

Sterne leuchten im U-Bahnhof Museumsinsel

Tausende Lichter leuchteten wie Sterne, als die BVG und ihre Projekt GmbH die Tore des neuen U-Bahnhofs Museumsinsel für alle Fahrgäste öffneten. Damit ist nun auch der letzte der drei neuen U5-Bahnhöfe ans Netz gegangen. Täglich werden dort rund 15.000 Menschen ein- und aussteigen. Ein besonderer Hingucker des Bahnhofs ist der aus 6.662 Lichtpunkten bestehende Sternenhimmel.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz:

„Die letzte Station der U5 wird eröffnet – und sie ist einer der schönsten überhaupt: Man kann im U-Bahnhof Museumsinsel nun tatsächlich in den Sternenhimmel schauen. Insofern trägt dieser Ort im Herzen der Stadt dazu bei, dass der ÖPNV zu einem Anziehungspunkt wird. Die gesamte Linie vom östlichen Stadtrand in Marzahn-Hellersdorf bis zum Hauptbahnhof ist vollendet, die hochattraktive, schnelle Verbindung von Hönow bis zur neuen Mitte steht. Berlinerinnen und Berliner auf dem Weg zur Arbeit werden das ebenso zu schätzen wissen wie die Gäste unserer Stadt.“

Michael Müller, Ramona Pop und Eva Kreienkamp eröffneten den neuen Bahnhof.
Michael Müller, Ramona Pop und Eva Kreienkamp eröffneten den neuen Bahnhof.
Foto: BVG / Oliver Lang

Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der BVG: „Mit der Eröffnung des U-Bahnhofs Museumsinsel haben wir nicht nur den Lückenschluss vollendet, sondern auch wieder einmal unser Verkehrsangebot verbessert. Dank der einzigartigen Architektur des Bahnhofs, ist Berlins historische Mitte außerdem nun um eine Sehenswürdigkeit reicher.“

Max Dudler, Architekt des Bahnhofs: „Unser architektonisches Thema ist vom Fehlen des natürlichen Lichts unter der Erde abgeleitet: die ewige Nacht. Darum haben wir die zwei gewölbten Bahnsteigtunnel in Anlehnung an das historische Bühnenbild für die Zauberflöte von Karl Friedrich Schinkel in einem leuchtenden Ultramarinblau gestaltet. 6.662 Lichtpunkte lassen den Tunnel wie einen gewölbten Sternenhimmel erstrahlen. Der Rückgriff auf Schinkels Theateridee ist zugleich eine Referenz an den klassizistischen Geist, der die Gebäude an diesem Ort in der Stadt prägt.“

Der Himmel unter Berlin

Der neue Bahnhof liegt an der namensgebenden Museumsinsel, unterhalb des Spreekanals. Aufgrund der besonderen Lage wurden nur die beiden Bahnhofsenden in offener Bauweise hergestellt. Der gesamte Bahnsteigbereich musste im Schutz eines riesigen Eiskörpers im bergmännischen Verfahren hergestellt werden. Der 28.000 Kubikmeter große Frostkörper entstand mittels aufwändiger Vereisungsbohrungen und -37° Celsius kalter Kalziumchlorid-Sole.

Tausende Sterne funkeln am Himmel des neuen U-5-Bahnhofs Museumsinsel.
Tausende Sterne funkeln am Himmel des neuen U-5-Bahnhofs Museumsinsel.
Foto: BVG/Mulinarius

Die Wände und Säulen sind in blauem Granit aus dem Fichtelgebirge gehüllt. Tausende Lichtpunkte funkeln wie Sterne. Bilder der Museumsinsel zieren die Flächen hinter dem Gleis.

Der Bahnhof verfügt über vier Ein- und Ausgänge. Zwei vor dem Humboldt-Forum im Neuen Schloss und je einer vor dem Kronprinzenpalais und dem Deutschen Historischen Museum. An diesen und den Zwischenebenen wurde zum Lückenschluss im vergangenen Dezember noch gearbeitet, sodass die Züge der U5 bis zur Eröffnung ohne Halt durch den Bahnhof fuhren .

Durch seine direkte Nähe zu kulturellen Stätten wie der Staatsoper, dem Deutschen Historischen Museum, dem Berliner Dom und dem Humboldtforum im Neuen Schloss gilt der U-Bahnhof als „Kulturbahnhof“.

Lückenschluss

Der „Lückenschluss U5“ führt die U5 (U Hönow <> S+U Alexanderplatz) mit der 2009 eröffneten U55 (S+U Brandenburger Tor <> S+U Hauptbahnhof) zusammen. Das Großprojekt umfasst 2,2 Kilometer Tunnel und drei neue U-Bahnhöfe zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor: Rotes Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden.

Das Großprojekt stand unter der Leitung der BVG Projekt GmbH, die eine 100-prozentigen Tochter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist.

Titelfoto: Eröffnung U-Bahnhof Museumsinsel.
Foto: BVG/Oliver Lang